Der CRA-Countdown: Ihre 2026-2027 Compliance-Roadmap für deutsche Hersteller
Die Zeit läuft: Mit kritischen Fristen am 11. September 2026 und 11. Dezember 2027 müssen deutsche Mittelständler jetzt handeln. Dieser umfassende Fahrplan zeigt Ihnen genau, was wann zu tun ist.
Der CRA-Countdown: Ihre 2026-2027 Compliance-Roadmap für deutsche Hersteller
255 Tage bis zur ersten CRA-Frist. 712 Tage bis zur vollständigen Durchsetzung.
Wir schreiben Ende Dezember 2025. Die Uhr tickt, und für deutsche Mittelständler im Maschinen- und Anlagenbau ist der EU Cyber Resilience Act keine ferne Zukunftsmusik mehr - die erste kritische Deadline ist in weniger als 9 Monaten! Zwei Stichtage stehen fest, und sie kommen schneller als die meisten gedacht haben:
- 11. September 2026: Pflicht zur Meldung ausnutzbarer Schwachstellen an ENISA beginnt (in 8,5 Monaten!)
- 11. Dezember 2027: Vollständige CRA-Anforderungen werden durchgesetzt (in 23,5 Monaten)
Wenn Ihre Produkte digitale Elemente enthalten - und das tun sie wahrscheinlich - müssen Sie bis zu diesen Terminen bereit sein. Keine Verlängerungen, keine Ausnahmen, keine Gnade. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie Sie in dieser knappen Zeit noch konform werden können.
Dieser Fahrplan zeigt Ihnen den Weg.
Die zwei kritischen Meilensteine verstehen
Meilenstein 1: 11. September 2026 - Schwachstellenmeldepflicht
Der erste Stichtag ist bedrohlich nah: nur noch 8,5 Monate! Ab dem 11. September 2026 müssen Hersteller aktiv ausgenutzte Schwachstellen in ihren Produkten an die European Union Agency for Cybersecurity (ENISA) melden.
Was bedeutet das konkret?
Sie müssen über funktionierende Prozesse verfügen, um:
- Schwachstellen in Ihren Produkten kontinuierlich zu überwachen
- Aktiv ausgenutzte Schwachstellen innerhalb von 24 Stunden zu identifizieren und die Erstmeldung abzugeben
- Innerhalb von 72 Stunden ergänzende Informationen nachzureichen (falls verfügbar)
- Abschlussberichte zu erstellen: 14 Tage bei Schwachstellen (nach Update/Workaround) oder 1 Monat bei schweren Vorfällen
- Ihre gesamte Lieferkette auf betroffene Komponenten zu überwachen
Der CRA unterscheidet zwischen zwei Szenarien:
-
Aktiv ausgenutzte Schwachstellen: Sicherheitslücken in Ihren Produkten, die bereits von Angreifern missbraucht werden. Nach Bereitstellung eines Security-Updates oder Workarounds haben Sie 14 Tage Zeit für den Abschlussbericht.
-
Schwere Sicherheitsvorfälle: Bedeutende Sicherheitsereignisse, die Ihre Produkte betreffen. Hier gilt eine Frist von einem Monat nach der Erstmeldung für den Abschlussbericht.
Dies sind keine Empfehlungen, sondern rechtliche Verpflichtungen. Versäumte Meldefristen bedeuten Nicht-Einhaltung des CRA mit den entsprechenden Konsequenzen (Bußgelder bis 15 Millionen Euro oder 2,5% des Jahresumsatzes).
Ein Beispiel aus der Praxis: Stellen Sie sich vor, eine kritische Schwachstelle wird in einer Open-Source-Bibliothek entdeckt, die in Ihrer SPS-Firmware verwendet wird, und diese wird aktiv ausgenutzt. Sie haben:
- 24 Stunden um festzustellen, ob Ihre Produkte betroffen sind, und die Erstmeldung an ENISA abzugeben
- 72 Stunden um zusätzliche Details zu liefern (betroffene Produktversionen, Kundenanzahl, Risikobewertung)
- 14 Tage nach Bereitstellung Ihres Firmware-Updates um den Abschlussbericht einzureichen
Ohne automatisierte Systeme, gut dokumentierte Software Bills of Materials (SBOMs) und strukturierte Prozesse ist diese mehrstufige Berichtspflicht praktisch unmöglich einzuhalten.
Die versteckte Komplexität: Es reicht nicht, nur neue Schwachstellen zu überwachen. Sie müssen rückwirkend alle bereits ausgelieferten Produkte im Blick behalten - möglicherweise über Jahrzehnte hinweg. Für einen Mittelständler mit hunderten installierten Anlagen weltweit ist das eine gewaltige Herausforderung.
CRA-Meldefristen im Überblick
Bei aktiv ausgenutzten Schwachstellen:
- 24 Stunden → Erstmeldung an ENISA
- 72 Stunden → Ergänzende Informationen (falls verfügbar)
- 14 Tage → Abschlussbericht (nach Bereitstellung von Update/Workaround)
Bei schweren Sicherheitsvorfällen:
- 24 Stunden → Erstmeldung an ENISA
- 72 Stunden → Ergänzende Informationen (falls verfügbar)
- 1 Monat → Abschlussbericht (nach Erstmeldung)
Diese Fristen gelten ab 11. September 2026 - nur noch 8,5 Monate Vorbereitungszeit!
Meilenstein 2: 11. Dezember 2027 - Vollständige Durchsetzung
Der 11. Dezember 2027 ist der Tag der Abrechnung. Ab diesem Datum müssen alle neuen Produkte mit digitalen Elementen, die in der EU auf den Markt gebracht werden, vollständig CRA-konform sein.
Was steht auf dem Spiel?
- Marktausschluss: Nicht-konforme Produkte dürfen nicht verkauft werden
- Bußgelder: Bis zu 15 Millionen Euro oder 2,5% des weltweiten Jahresumsatzes
- Reputationsschaden: Verlust des Vertrauens bei Kunden und Partnern
- Wettbewerbsnachteil: Während Sie aufholen, gewinnen konforme Konkurrenten Marktanteile
Für einen typischen Maschinenbauer im Mittelstand mit 50 Millionen Euro Jahresumsatz könnte das Bußgeld bis zu 1,25 Millionen Euro betragen - eine existenzbedrohende Summe. Aber der wahre Schaden liegt im Verlust von Aufträgen und dem beschädigten Ruf als zuverlässiger Partner.
Warum der Mittelstand besonders betroffen ist
Deutsche Mittelständler stehen vor einzigartigen Herausforderungen:
Lange Produktlebenszyklen: Eine Werkzeugmaschine oder Fertigungsanlage läuft oft 20-30 Jahre. Sie müssen Sicherheitsupdates für diese gesamte Lebensdauer bereitstellen - eine Verpflichtung, die weit über traditionelle Wartungsverträge hinausgeht.
Begrenzte IT-Sicherheitsressourcen: Im Gegensatz zu Großkonzernen haben die meisten Mittelständler keine dedizierten Cybersecurity-Teams. Der Elektrotechnik-Ingenieur, der sich nebenbei um IT-Sicherheit kümmert, reicht für CRA-Compliance nicht aus.
Komplexe Lieferketten: Ihre Produkte enthalten Komponenten von Dutzenden Zulieferern. Jede einzelne Komponente muss überwacht werden - eine Schwachstelle in einem Sensor eines Drittanbieters kann Ihre gesamte Anlage betreffen.
Legacy-Systeme: Viele Mittelständler haben Produktfamilien, die seit Jahren oder Jahrzehnten schrittweise weiterentwickelt wurden. Security by Design nachträglich in diese gewachsenen Systeme zu implementieren, ist technisch anspruchsvoll und kostenintensiv.
Ihre Notfall-Roadmap bis September 2026
Bis zur ersten CRA-Frist bleiben Ihnen nur noch 8,5 Monate - die Zeit wird knapp! Wenn Sie noch nicht begonnen haben, müssen Sie jetzt sofort handeln. Hier ist Ihr beschleunigter Fahrplan, um die Schwachstellenmelde-Infrastruktur noch rechtzeitig aufzubauen:
Januar-Februar 2026: Bestandsaufnahme und Grundlagen (Sprint!)
Januar 2026: Vollständige Produktinventur
- Katalogisieren Sie alle Produkte mit digitalen Elementen
- Identifizieren Sie alle Software-Komponenten und ihre Versionen
- Dokumentieren Sie Drittanbieter-Bibliotheken und Abhängigkeiten
- Klassifizieren Sie Produkte nach CRA-Risikokategorien (Standard/Wichtig/Kritisch)
Praktischer Tipp: Beginnen Sie mit Ihren meistverkauften oder neuesten Produktlinien. Versuchen Sie nicht, 40 Jahre Produkthistorie auf einmal zu erfassen.
Februar 2026: SBOM-Erstellung initiieren & Monitoring-System auswählen
- Wählen Sie ein SBOM-Format (SPDX oder CycloneDX)
- Implementieren Sie Tools zur automatischen SBOM-Generierung in Ihre Build-Pipelines
- Erstellen Sie SBOMs für Ihre priorisierten Produktlinien
- Etablieren Sie Versionskontrolle für SBOMs
- Parallel: Evaluieren Sie Lösungen für kontinuierliches Schwachstellen-Monitoring
- Prüfen Sie Integration mit Ihren bestehenden Systemen
- Testen Sie Pilotlösungen mit Ihren SBOMs
- Treffen Sie Kaufentscheidung und budgetieren Sie
Mittelstands-Realität: Sie haben wahrscheinlich keine ausgefeilten DevOps-Pipelines. Beginnen Sie mit manuellen SBOMs für Ihre kritischsten Produkte und automatisieren Sie schrittweise. Bei der Zeitknappheit: Erwägen Sie externe Unterstützung!
Checkpoint Ende Februar 2026: Sie sollten wissen, was Sie haben, wo Ihre Risiken liegen und welche Tools Sie brauchen.
März-April 2026: Prozesse etablieren und Lieferkette aktivieren
März 2026: Meldeprozesse & Bewertungs-Framework
- Erstellen Sie Schritt-für-Schritt-Abläufe für ENISA-Meldungen
- Definieren Sie Prozesse für alle drei Meldephasen: Erstmeldung (24h), Ergänzungen (72h), Abschlussbericht (14d/1m)
- Definieren Sie Verantwortlichkeiten und Eskalationswege für jede Phase
- Etablieren Sie Kommunikationsvorlagen für Erstmeldung, Ergänzungen und Abschlussbericht
- Identifizieren Sie externe Unterstützung (Rechtsberatung, Sicherheitsexperten)
- Parallel: Entwickeln Sie Kriterien zur Bewertung der Ausnutzbarkeit
- Definieren Sie Schwellenwerte für Meldepflichten
- Erstellen Sie Entscheidungsbäume für schnelle Bewertungen
Reales Szenario: Eine CVE mit CVSS-Score 9.8 wird veröffentlicht, betrifft aber nur Konfigurationen, die in Ihren Produkten nicht existieren. Ihr Framework muss Ihnen helfen, diese Entscheidung in Stunden, nicht Tagen zu treffen.
April 2026: Lieferketten-Kommunikation & Team-Training
- Kontaktieren Sie SOFORT alle kritischen Zulieferer über CRA-Anforderungen
- Fordern Sie SBOMs von Komponentenherstellern an
- Etablieren Sie Prozesse für Schwachstelleninformationen von Zulieferern
- Aktualisieren Sie Lieferantenverträge mit CRA-Klauseln
- Schulen Sie Ihr Team im Bewertungs-Framework und Meldeprozessen
Checkpoint Ende April 2026: Ihre Prozesse sind definiert und dokumentiert. Ihr Team weiß, was im Ernstfall zu tun ist. Nur noch 4,5 Monate!
Mai-Juli 2026: Implementierung, Testing und Go-Live
Mai 2026: Monitoring-System-Implementierung
- Vollständige Implementierung Ihrer Schwachstellen-Monitoring-Lösung
- Integration mit SBOM-Repositories
- Konfiguration von Alert-Mechanismen
- Anbindung an Schwachstellendatenbanken (NVD, etc.)
- Keine Zeit für langes Testen - wählen Sie eine bewährte Lösung!
Juni 2026: Intensive Testläufe
- Durchführung von Tabletop-Übungen mit simulierten Schwachstellen
- Test der Meldeprozesse (ohne tatsächliche ENISA-Meldung)
- Optimierung basierend auf Übungsergebnissen
- Aktivieren Sie das System für ausgewählte Produktlinien
Praxis-Übung: Simulieren Sie einen Freitagnachmittag um 16:00 Uhr, wenn eine kritische Schwachstelle bekannt wird. Kann Ihr Team bis Montagmorgen reagieren? Was passiert, wenn der Hauptverantwortliche im Urlaub ist?
Juli 2026: Pilotphase und Feintuning
- Überwachen Sie False-Positive- und False-Negative-Raten
- Verfeinern Sie Bewertungskriterien
- Dokumentieren Sie Lessons Learned
- Erweitern Sie auf weitere Produktlinien
August-September 2026: Finaler Rollout und Bereitschaft
August 2026: Vollständiger Rollout
- Schrittweise Ausweitung auf ALLE betroffenen Produkte
- Kontinuierliche Verbesserung der Prozesse
- Finale Team-Trainings und Notfall-Übungen
- Dokumentation abschließen
Anfang September 2026: Final Countdown
- Letzte Systemchecks und Validierungen
- Bestätigung aller Verantwortlichkeiten
- Notfall-Kontakte und Backup-Pläne finalisieren
- Sie MÜSSEN bis zum 11. September 2026 bereit sein - es gibt keinen Aufschub!
Kritische Realität: Wenn Sie erst im Januar 2026 beginnen, haben Sie KEINEN Puffer. Jede Verzögerung gefährdet Ihre Compliance. Bei Zeitknappheit: Holen Sie sich externe Hilfe!
Ihre erweiterte Roadmap bis Dezember 2027
Während Sie die Schwachstellenmeldung aufbauen, müssen Sie parallel an der vollständigen CRA-Compliance arbeiten. Hier sind die zusätzlichen Bausteine:
Ab Monat 1: Security by Design implementieren
Die fundamentalste Anforderung - und die zeitaufwändigste - ist die Integration von Security by Design in Ihre Produktentwicklung.
Sofort beginnen:
- Führen Sie Bedrohungsmodellierung für neue Produkte ein
- Etablieren Sie sichere Codierungsstandards
- Implementieren Sie Sicherheits-Reviews in Ihren Entwicklungsprozess
- Schulen Sie Entwickler in sicherer Software-Entwicklung
Realistischer Zeitrahmen: Es dauert 12-18 Monate, bis Security by Design wirklich in der Unternehmenskultur verankert ist. Neue Prozesse brauchen Zeit, um zu reifen.
Ab Monat 6: Dokumentation aufbauen
Technische Dokumentation für Konformitätsbewertung:
- Sicherheitsarchitektur-Dokumentation
- Risikobewertungen für jedes Produkt
- Nachweis des sicheren Entwicklungsprozesses
- Schwachstellenmanagement-Verfahren
Mittelstands-Tipp: Erstellen Sie Vorlagen und Beispiele für Ihr erstes Produkt, dann skalieren Sie. Versuchen Sie nicht, alles gleichzeitig für alle Produkte zu dokumentieren.
Ab Monat 12: Sichere Update-Mechanismen
Kritische Infrastruktur für Produktlebenszyklus:
- Secure Boot und Firmware-Verifizierung
- Verschlüsselte und authentifizierte Updates
- Automatische Benachrichtigungssysteme
- Rollback-Mechanismen bei fehlgeschlagenen Updates
Für Produkte mit 20+ Jahren Lebensdauer bedeutet das: Sie verpflichten sich zu zwei Jahrzehnten Sicherheitsupdates. Planen Sie die Infrastruktur und Ressourcen entsprechend.
Ab Monat 18: Konformitätsbewertung vorbereiten
Für kritische und wichtige Produkte:
- Identifizierung benannter Stellen für Ihre Produktkategorie
- Erstkontakt und Anforderungsklärung
- Vorbereitung der technischen Dokumentation
- Budgetplanung für Zertifizierungskosten
Warnung: Erwarten Sie Engpässe bei benannten Stellen Ende 2027. Unternehmen, die früh beginnen, bekommen Termine. Spätzünder stehen in der Warteschlange.
Praktische Umsetzung: Ein Maschinenbau-Beispiel
Betrachten wir die Mustermann Werkzeugmaschinen GmbH, einen fiktiven aber typischen Mittelständler:
Ausgangssituation:
- 120 Mitarbeiter, 45 Millionen Euro Jahresumsatz
- 3 Hauptproduktlinien: CNC-Fräsmaschinen, Drehmaschinen, Bearbeitungszentren
- Alle Produkte haben SPS-Steuerungen, HMIs und Netzwerkschnittstellen
- Etwa 500 installierte Anlagen weltweit, älteste von 2010
- IT-Team: 2 Personen (Netzwerk und ERP)
- Keine dedizierte Security-Expertise
Ihre Roadmap:
Q1 2025: Der Geschäftsführer erkennt die CRA-Dringlichkeit. Ein externer Berater führt eine Gap-Analyse durch. Ergebnis: "Kritisch - sofort handeln." Budget: 150.000 Euro für Jahr 1.
Q2 2025: Einstellung eines Cybersecurity-Verantwortlichen (50% Stelle). Start der SBOM-Erstellung für die neueste CNC-Linie. Kontaktaufnahme mit SPS-Lieferanten für Komponenten-SBOMs.
Q3 2025: Implementierung einer Schwachstellen-Monitoring-Lösung (Kunnus Plattform von Think Ahead). Erste automatisierte Alerts für bekannte CVEs. Schulung von 5 Mitarbeitern zu "Security Champions".
Q4 2025: Erste vollständige SBOM für CNC-Linie erstellt. Schwachstellenbewertungs-Framework definiert. Erste Tabletop-Übung durchgeführt - Erkenntnis: Prozesse brauchen Verfeinerung.
Q1 2026: Rollout auf zweite Produktlinie. Update-Mechanismus für neue Steuerungen implementiert. Problem entdeckt: Legacy-Anlagen von vor 2015 können keine Over-the-Air-Updates empfangen.
Q2 2026: Entscheidung für Legacy: Manuelle Update-Prozedur mit USB-Updates plus proaktive Kundeninformation. Dokumentation für alle drei Produktlinien zu 70% fertig.
Q3 2026: System voll operativ. Am 11. September 2026 tritt die Meldepflicht in Kraft - Mustermann ist bereit. Erste echte ENISA-Meldung im Oktober (kritische Schwachstelle in Linux-Kernel, aber nach Bewertung nicht ausnutzbar in ihren Konfigurationen).
Q4 2026 - Q4 2027: Fokus auf vollständige CRA-Compliance. Security by Design in alle neuen Projekte integriert. Dokumentation abgeschlossen. Erstes Produkt erhält im September 2027 Zertifizierung durch benannte Stelle.
Dezember 2027: Neue CNC-Linie kommt CRA-konform auf den Markt. Marketing nutzt dies als USP: "Zertifiziert sichere Werkzeugmaschinen". Zwei Großaufträge gewonnen, weil Wettbewerber noch nicht konform sind.
Kosten gesamt: Ca. 400.000 Euro über 3 Jahre (Personal, Tools, Beratung, Zertifizierung). Erster ROI durch gewonnene Aufträge bereits nach 8 Monaten.
Die größten Stolpersteine vermeiden
Aus Erfahrung mit frühen CRA-Implementierungen: Hier sind die Fehler, die Sie vermeiden sollten:
Fehler 1: Zu spät anfangen "Wir haben noch Zeit" - das hörten wir oft. Realität: Bis zur ersten Frist sind es nur noch 8,5 Monate! Ihre Produktentwicklungszyklen sind länger als das. Produkte, die Sie heute entwerfen, werden 2027 auf den Markt kommen - und müssen vollständig CRA-konform sein.
Fehler 2: Die Lieferkette unterschätzen Sie sind nur so sicher wie Ihre schwächste Komponente. Wenn Ihr Sensorlieferant nicht CRA-konform ist, sind Sie es auch nicht - unabhängig von Ihren eigenen Bemühungen.
Fehler 3: SBOMs als einmalige Aufgabe sehen Ein SBOM ist ein lebendes Dokument. Jedes Update, jeder Patch, jede Konfigurationsänderung erfordert eine SBOM-Aktualisierung. Ohne Automatisierung ist das nicht zu stemmen.
Fehler 4: Nur IT-Sicherheit als Problem sehen CRA-Compliance ist ein Unternehmensprojekt. Sie brauchen Buy-In und Ressourcen von Entwicklung, Qualitätssicherung, Vertrieb, Recht und Geschäftsführung. Ein IT-Sicherheitsbeauftragter alleine kann das nicht schaffen.
Fehler 5: Dokumentation aufschieben "Wir dokumentieren später" funktioniert nicht. Wenn Ihre Entwickler in 6 Monaten erklären sollen, warum sie heute bestimmte Sicherheitsentscheidungen getroffen haben, wird das schwierig. Dokumentieren Sie kontinuierlich - Sie haben keine Zeit zum Nacharbeiten!
Fehler 6: Legacy-Produkte ignorieren "Die CRA gilt nur für neue Produkte" stimmt für die Markteinführung. Aber die Schwachstellenmeldepflicht gilt für alle Produkte im Markt - auch die 10 Jahre alten Anlagen, die noch beim Kunden laufen.
Warum Kunnus der richtige Partner ist
Die CRA-Compliance ist eine Marathon-Aufgabe, die spezialisiertes Wissen und kontinuierliche Aufmerksamkeit erfordert. Für die meisten Mittelständler ist es weder wirtschaftlich noch praktikabel, alle benötigten Kompetenzen intern aufzubauen.
Kunnus (von Think Ahead) wurde speziell für diese Herausforderung entwickelt:
CSAF-basierte Schwachstellenerkennung: Kunnus implementiert den CSAF-Standard (Common Security Advisory Framework) des BSI, um tatsächlich ausnutzbare Schwachstellen zu erkennen - nicht nur theoretische CVEs. CSAF-Daten werden automatisch von Ihren Lieferanten geladen, wenn verfügbar. Das ist der entscheidende Unterschied: Sie werden nur über Schwachstellen informiert, die in Ihrem spezifischen Kontext wirklich gefährlich sind.
Lieferanten-Assessment: Kunnus hilft Ihnen, Ihre Zulieferer systematisch zu bewerten - deren Sicherheitsprozesse, Vulnerability-Disclosure-Programme und CRA-Bereitschaft. So identifizieren Sie Risiken in Ihrer Lieferkette, bevor sie zum Problem werden.
Komponenten-Dokumentation: Erfassen und klassifizieren Sie alle Komponenten mit digitalen Elementen gemäß CRA-Anforderungen. Automatische Kategorisierung in Standard/Wichtig/Kritisch basierend auf Produktmerkmalen.
SBOM-Management: Erstellen, versionieren, archivieren und verteilen Sie SBOMs (SPDX und CycloneDX) - alles aus einer Plattform. Integration in Ihre Build-Pipelines für kontinuierliche Aktualisierung.
Schwachstellenmanagement: Kontinuierliche Überwachung Ihrer SBOMs gegen Schwachstellendatenbanken mit sofortiger Benachrichtigung bei relevanten Bedrohungen. Das System, das Ihnen hilft, alle CRA-Meldefristen einzuhalten (24h Erstmeldung, 72h weitere Informationen, 14 Tage Abschlussbericht).
Prozess- und Policy-Dokumentation: Dokumentieren Sie alle CRA-relevanten Prozesse, Richtlinien und Sicherheitsmaßnahmen direkt in Kunnus - genau so, wie es benannte Stellen und Aufsichtsbehörden sehen wollen.
Meldeprozess-Unterstützung: Strukturierte Workflows für mehrstufige ENISA-Meldungen (Erstmeldung, Ergänzungen, Abschlussbericht) mit Vorlagen, Eskalationswegen und Notfall-Kommunikation für alle Fristen. Im Ernstfall wissen Sie und Ihr Team exakt, was zu tun ist.
Reduzierter Aufwand: Unsere Kunden berichten von 60-70% Zeitersparnis im Schwachstellenmanagement im Vergleich zu manuellen Prozessen. Das bedeutet: Ihre wenigen Sicherheitsexperten können sich auf strategische Maßnahmen konzentrieren statt auf administrative Routineaufgaben.
Ihre nächsten Schritte - heute
Der Countdown läuft. Hier ist, was Sie jetzt tun sollten:
Diese Woche:
- Machen Sie unsere kostenlose CRA-Bereitschaftsbewertung - In 15-20 Minuten erhalten Sie eine individuelle Einschätzung Ihrer CRA-Compliance-Lücken und konkrete nächste Schritte für Ihre Situation.
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Teilen Sie diesen Artikel mit Ihrer Geschäftsführung, Ihrem Entwicklungsleiter und Ihrem Vertriebsleiter. CRA-Compliance braucht Unterstützung von ganz oben.
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Machen Sie eine erste Inventur - nehmen Sie sich 2 Stunden Zeit und listen Sie alle Produkte mit Software auf. Das ist Schritt 1 Ihres 8-Monats-Notfallplans.
Nächste Woche:
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Nächsten Monat:
-
Erstellen Sie Ihre Roadmap - basierend auf diesem Artikel und Ihrer Beratung, entwickeln Sie einen konkreten 18-Monats-Plan mit Meilensteinen, Verantwortlichkeiten und Budget.
-
Kontaktieren Sie Ihre Zulieferer - je früher Sie das Gespräch über CRA-Compliance beginnen, desto besser sind Sie vorbereitet.
Der Wettbewerbsvorteil der Early Adopters
Compliance ist mehr als Risikominimierung - es ist eine Chance zur Differenzierung.
Unternehmen, die früh starten, profitieren:
- Marktpositionierung: "CRA-zertifizierte Anlagen" wird ein Verkaufsargument
- Kundenbindung: Großkunden mit strengen Sicherheitsanforderungen bevorzugen konforme Lieferanten
- Höhere Margen: Sicherheit rechtfertigt Premiumpreise
- Weniger Stress: Kein Last-Minute-Notfallprojekt Ende 2027
- Bessere Produkte: Security by Design führt zu stabilerer, zuverlässigerer Software
Unternehmen, die zu spät starten, riskieren:
- Verpasste Deadline und Marktausschluss
- Überlastete benannte Stellen ohne freie Kapazität
- Panische Last-Minute-Investments
- Verlorene Aufträge an früher konforme Wettbewerber
- Rufschädigung als "unsichere" Marke
Die Zeit zu handeln ist jetzt
255 Tage bis zur ersten Frist. Nur noch 8,5 Monate. Jeder Tag, den Sie warten, macht die Aufgabe schwerer.
Der CRA ist nicht verhandelbar. Die Fristen sind fix. Die Anforderungen sind umfangreich. Aber der Weg zur Compliance muss nicht chaotisch oder überwältigend sein.
Mit dem richtigen Plan, den richtigen Tools und dem richtigen Partner können Sie nicht nur rechtzeitig konform werden - Sie können diese regulatorische Anforderung in einen echten Wettbewerbsvorteil verwandeln.
Die Frage ist: Wollen Sie zu den Gewinnern gehören, die am 11. Dezember 2027 bereit sind und Marktanteile gewinnen? Oder zu denen, die verzweifelt um Aufschub bitten, den es nicht geben wird?
Kunnus hilft Ihnen, auf der richtigen Seite zu sein.
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Über Kunnus & Think Ahead: Think Ahead ist spezialisiert auf CRA-Compliance-Lösungen für deutsche Mittelständler im Maschinen- und Anlagenbau. Kunnus, unsere Plattform, implementiert den CSAF-Standard für präzise Schwachstellenerkennung und bietet integriertes SBOM-Management, Lieferanten-Assessment, Prozessdokumentation und Meldeprozess-Unterstützung. Entwickelt für Hersteller mit langen Produktlebenszyklen und begrenzten Sicherheitsressourcen. Mehr als 60% Aufwandsreduktion bei vollständiger Compliance-Dokumentation - das ist unser Versprechen.